B037A * Meade ED APO - Fassung ohne Konzept - optisches Massenprodukt
Sie werden immer noch verkauft, hoffentlich nicht mehr in der lausigen Qualität wie vor 15 Jahren. Damals unterschieden sich diese Zweilinser
kaum von den Syntha-Zweilinsern, wie die folgenden Links zeigen:
http://rohr.aiax.de/SyntaFoucault.jpg
B033 * Meade USA ED-Halb-APO mit Zonenfehlern 127/1140 mm
B034 * Meade ED Halb-APO 127/1140
B035 * Meade ED 127/1140 mit "weicher" Fassung
B036 * Meade USA ED-Halb-APO mit Zonenfehler/Mitte 152/1370
B037 * Meade USA ED-Halb-APO 152/1370 Diskussion Polychromatischer Strehl
Sie werden also weiterverkauft - von privat zu privat. wobei sich die optische Qualität nur in der persönlichen Werbung selbst verbessert.
Es kombiniert sich in diesem Fall erneut die Unkenntnis beim Hersteller, wie man üblicherweise Linsenfassungen baut, und hinsichtlich optischer
Qualität hat man es weiterhin mit "Syntha"-Zonen beim Foucaulttest und deutlichen Astigmatismus zu tun, was die Abbildung bei hoher
Vergrößerung schmälert. Auch ist es kein ED APO, wie die vordere Aufschrift vollmundig behauptet, sondern NUR ein Halb-APO. Die Nachfolger
dieser "Spitzen-Optiken" werden erneut verkauft - hoffen wir, daß die mechanische und optische Qualität besser geworden ist, sie werden
mit folgendem Test-Report beworben: http://www.teleskop-spezialisten.de/images/testreport_ED127.jpg
- statt eines Strehlwertes in der Hauptfarbe Grün = 550 nm wave wird auf einen RMS-Wert von 0.025 bei 632.8 verwiesen im Übrigen 0.975 Strehl
- den Platz fürs Referenz-Interferogramm hätte man sparen können, was soll das zeigen ?
- Die Zernike Tabelle ist für die Katz und selbst
- wenn dieses individuelle Objektiv tatsächlich hervorragend sein sollte, ist es kaum ein Beispiel für alle derartigen Meade Objektive
Als Kunde sollte man sich nicht ein X für ein U vormachen lassen, sie kosten ja immerhin über tausend Euro ...
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Als besonderer "Leckerbissen" darf die Linsen-Fassung gelten: Da ist keiner auf die Idee gekommen, bei anderen renommierten Herstellern
einmal nachzusehen wie man eigentlich druckempfindliche Linsen-Pakete lagert. Bewährt hat sich die 3-Punkt-Lagerung beginnend vom
Grund des Fassungsgehäuse, die Plättchen wären dann an der gleichen Stelle zu finden, oben wäre dann abschließend ein Feder-Druckring,
bevor der Schraubring den Linsenblick am Heraus-Fallen hindert. Zumindest LOMO, LZOS, Zeiss, Takahashi und andere hätten das längst begriffen.
Bei diesem Massenhersteller reicht eine gedrehte Fassung ohne Prüfung, ob sie Astigmatismus durch falschen Druck ausübt. Auch hier findet
man wieder den keiförmigen ALU-Ring für die Zentrierung - nur hat offenbar jemand vergessen, die dazu nötigen seitlichen Zentrierschrauben
zu bohren. Ein dünner Tesafilm hält die Linsen zusammen, und damit müßte man für diesen Linsen-Block eine neue Fassung herstellen, ja wenn,
ja wenn die optische Qualität dafür geeignet wäre. Um dies zu verhindern, hat der Hersteller einen massiven Astigmatismus in die Linsen selbst
eingebaut, sodaß man diese drehen kann, wie man will, der Astigmatismus läßt sich kaum reduzieren. So wurde vor ca. 15 Jahren der Amateur-
markt mit "besonderer Qualität" versorgt nach dem Motto: Merkt ja sowieso keiner.
Es ist ratsam, sich vor dem Zerlegen des Linsenblockes genau über die Folgen tiefschürfende Gedanken zu machen: Grundsätzlich gilt,
daß es in diesem Bereich um Mikron also 0.001 mm geht. Würde man an allen drei Stellen den Tesa-Film entfernen, dann entstünde zwischen
Linsen-Block und Fassungs-Innendurchmesser zuviel Spiel, was sich auf die Koma auswirkt. Besonders dadurch, weil der keilförmige Distanz-
Ring in seiner Position verschoben ist und über die fehlenden seitlichen Zentrierschrauben nicht beeinflußt werden kann. Das spricht auch
gegen eine Reinigung auf der 3. Fläche innen, bei der man zunächst den Tesafilm entfernen müßte. Man kann sich deshalb sehr leicht in
größere Schwierigkeiten bringen, was einen enormen Arbeitsaufwand nach sich zieht. Die Alternative wäre ein ordentliches Objektiv von
einem bekannt guten Hersteller.
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Zwei Bilder aus früheren Berichten: Der Tesafilm verklebte Objektiv-Zweilinser mit dem konischen ALU-Ring, hier am Rand der Fassung
noch die Zentrierschrauben, die beim aktuellen Fall "vergessen" wurden, der unsinnige O-Ring als Druckring, Papier-Distanz-Ringe, um
die Fertigungsfehler der Fassung zu kaschieren: Einfach nur zusammen-geschustert.
Immer noch die gleiche dilletantische Fassung . . .
Eine derartige "fachmännische" Linsenfassung sorgt für die allerschönsten Abbildungsfiguren auf der opt. Achse, man hätte gerne feine
Sternpunkte, statt Farbquerfehler, Astigmatismus, Koma etc. Ein Massenprodukt aus der Anfangszeit chinesischer Optik-Schmiede.
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Der Foucault-Test kommt ohne Zonen offenbar nicht aus, bei LZOS undenkbar!
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Der innere Teil der Optik ist überkorrigiert, beim Ronchi-Test 13 lp/mm intrafokal
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Hier kommen die Poly-Strehl-Verfechter erneut ins Spiel: Neben den Fertigungsfehlern stellt sich die Frage, was über den PolyStrehl dargestellt
werden soll: Soll der Strehl ermittelt werden aus der Position des Fokus-Punktes Grün, auf den man für gewöhnlich fokussiert, das wäre dann
die zweite Zeile unten, oder soll am Meßpunkt der jeweiligen Farbe der Strehl ermittel werden, das wäre dann die erste Zeile. Es geht ja um die
Darstellung des Gaußfehlers: Nur bei einem F9 System fällt der kaum ins Gewicht, auch wenn es dem Designer-Guru nicht gefallen mag.
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Das Sekundäre Spektrum hinsichtlich der Abstand von Blau und Rot zur Hauptfarbe Grün wird ins Verhältnis gesetzt zur SchärfenTiefe dieser
F9 Optik, was ein großer Spielraum ist für Restfehler. Es ist ein Halb-APO und kein ED-APO, wie die Gravour auf dem Frontring vollmundig
behauptet.
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das synthetische Streifenbild
Die Wellenfront-Darstellung, der man Überkorrektur und Astigmatismus ansehen kann
Die optimierte Energieverteilung
Und ein Test-Report bei 532 nm wave den man hiermit vergleichen mag.