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einen Link zum Shack cube interferometer, so heißt diese Variante,
falls dem blauen Forum grad der Name nicht einfällt.
Übrigens, wenn man das Prinzip eines Interferometers einmal begriffen
hat, dann braucht jedes Interferometer eine Referenzfläche, mit der
verglichen wird. Bei belegten Spiegelsystemen oder einer normalen
Optik gehen 50% des Lichtes meist über irgendeine Art Strahlenteiler
über die Referenzfläche, die anderen 50% über die geprüfte Optik
selbst.
Beim Bath-Interferometer (Orginal-Lit.)ist es die Bikonvex/ Bikonkav-
Linse, die die Referenz-Welle erzeugt, (Version Dave Rowe)(Version Dave Rowe)
beim Twyman-Green IMeter ist eine Sphäre, also ein genauer Hohlspiegel, oder eine Planfläche als Referenz-Fläche
beim Ceravolo- oder Fizeau-IMeter ist es die 2. Fläche einer Meniskus- Linse,
oder eine Referenz-Plan-Fläche bei Planoptik in einem parallelen Strahlengang
beim Shack cube interferometer ist es die unmittelbar auf den Teiler-
würfel aufgekittete Plankonvex-Linse und deren Konvex-Fläche als Referenzfläche.
Es gäbe noch das Scattered Plate und noch das Lochinterferometer,Point Diffraction
Interferometer da wird die Referenz-Welle über die Beugung an einem feinen Loch erzeugt.
Unabhängig vom Typ wird die Lichtwelle in zwei 50%/50% Teil-Bündel aufgespaltet
wobei eines der Bündel über irgendeine Art Referenz-Fläche geschickt wird,
mit der dann die Prüfwelle verglichen wird.
Beim Bau eines Interferometers spielt die Lichtquelle eine große Rolle,
dann das Teilerverhältnis des Teilerwürfels. Dann geht es noch um die
Frage, ob man exakt auf der Achse mißt oder mit einem kleinen Ab-
stand der Bündel. In der Regel sind aber die Einflüsse über den
Interferometer selbst zu vernachlässigen, viel interessanter und
gravierender sind die Einflüsse über Schwingungen, Schlieren, Durch-
biegung bei der Lagerung etc.
Wichtig auch folgender Hinweis von Alois auf dem blauen Forum:
Quote:
Hallo Michael hallo Kurt.
Jetzt bin ich mir nicht sicher von welchen Interferometer ihr redet.
Weil diese Fehler kommen im Michelson und in dem von oben so wie
es gezeichnet ist, gleichermaßen vor.
Beim Interferometer mit der aufgekitteten Linse muss der Krümmungsmittelpunkt
möglichst genau an der Eintrittsfläche sein weil sonst führt die Brechung
sphärische Aberration ein.
Zusätzlich muss dieser Punkt auch mit dem Krümmungsmittelpunkt der
Referenzfläche übereinstimmen, sonst gibt es auch noch Koma dazu.
Wenn das gemacht wird dann fallen auch die Fehler der Eintrittsfläche weg.
Was genau sein muss, ist die Referenzfläche.
Beim Michelson Interferometer ist tatsächlich darauf zu achten das
beide Austrittsflächen gleich sind, weil sonst geht Differenz in das Messergebnis ein.
Bei der Kittfläche bin ich noch nicht sicher ob sich die Fehler aufheben.
Vielleicht kann das jemand mit einen optischen Rechenprogramm zum Beispiel mit
OSLO nachrechnen, was passiert wenn diese Fläche hohl oder erhaben ist.
Viele Grüße
Alois