Aktuelle Seite: Startseite > Berichte > 02 ED-Optiken, Halb-APOs und Frauenhofer-Systeme > Berichte > 03 Newton-Systeme und verwandte Fragen > C012A ellipt. oktagonaler Cardoen-Flat testen
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Elliptische Plan-/Fangspiegel haben in der Regel die Form einer Ellipse. Von einem einzigen Hersteller ist bekannt, daß er stattdessen
oktagonale Planspiegel schleift, was ich mit Bildmaterial aus Puimichel, Süd-Frankreich, nachweisen kann. Bereits die Herstellung
von Planoptik kann sehr verschieden sein. Die Test-Möglichkeiten ebenfalls. Die genaueste Prüfung wäre der Test auf Kontakt gegen
einem Referenz-Planspiegel, von dem man ein Zertifikat haben sollte. Dies jedoch nur bei einfacher Genauigkeit. Bei diesem Test kann
man auch die Power (Planität) ermitteln. Bei einem elliptischen Fangspiegel wäre die jedoch sekundär, weil Power im Extrem-Fall bei
45° Reflexion zu leichtem Astigmatismus führen würde. Man kann deshalb in Kontakt prüfen, besser aber gegen eine Sphäre, und damit
in der Weise, wie später im Newton-Strahlengang bei doppelter Genauigkeit. Auch für diesen Fall sollte man die Genauigkeit der
Sphäre kennen. http://r2.astro-foren.com/index.php/de/schwerpunkt#C010
C011 der unbekannte Fangspiegel - Messung gegen eine Sphäre bei 90 Verkippung
Weiter muß man berücksichtigen, daß besonders bei der Feldfotografie nur ca. die halbe Fläche des Planspiegels im Strahlengang für
die Abbildung eines Sternpunktes verwendet wird, sodaß nur die Genauigkeit der tatsächlich benutzten Fläche herangezogen werden
sollte - alles andere wären praxisferne Argumente.
Die beiden Planflächen "stehen" vertikal zueinander um zu verhindern, daß das gegenseitige Gewicht die Messung verfälscht. Auch
kann man dadurch leichter senkrecht auf die Flächen blicken und die entstehenden Interferenzen. Genaugenommen wäre dieser
Testaufbau sinnvoll.
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Die obere, vordere Referenzfläche wurde vor vielen Jahren von Peter Rucks, Zeiss, geprüft.
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Mit dem monchromatischen Licht einer Natrium-Dampflampe entstehen diese Interferenz-Streifen als Hinweis, daß dieser Flat OK ist.
(Kalter Natriumdampf strahlt fast ausschließlich Licht der Wellenlängen 589,00 nm und 589,59 nm ab (Natrium-D-Linien, Natrium-Doppellinie),
ist also fast monochromatisch.)
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Eine andere Möglichkeit ist der Test gegen eine Sphäre, wiederum die gesamte Planfläche, allerdings mit dem Unterschied, daß durch
ihre Stellung im Stahlengang die Ellipse zu einem Kreis verkürzt wird und damit der Situation in einem Newton-System entspricht und
damit bei doppelter Genauigkeit ausgewertet werden kann. Der Kugelspiegel sollte für diesen Fall hinreichend genau sein, siehe Link
oben.
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Wenn die Rückseite des Test-Planspiegel jedoch eine polierte oder sehr fein geschliffene Oberfläche hat, bekommt man viel Streu-
licht von dieser Rückseite, und dieses Streulicht überlagert dann z.B. das Interferogramm. Für diesen Fall kann man sich über
andere Tests (Ronchi) vergewissern, ob die Fläche OK ist, eventuell Zonen hat, oder über- oder unterkorrigiert wäre. Damit hätte
man eine gewisse Sicherheit, daß die unterschiedlichen Meßergebnisse einigermaßen real sind.
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Die Interferenz-Streifen kann man nur mit Mühe erfassen, AtmosFringe hingegen zeichnet diese dann eindeutig.
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Daraus ergibt sich dann die Wellenfront-Desformation
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. . . und schließlich eine Genauigkeit von ca. PV L/9, was völlig ausreichend ist.
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