H028 2007 Greenwich Royal Observatory
Sight Seeing in London - Abstecher in Greewich
350 Bilder im 3000x2000 Pixelformat würden dieses Forum vermutlich sprengen als fotografisches Ergebnis
einer 2 1/2 Tage London-Tour. Aber der Abstecher ans Royal Observatory in Greenwich sollte schon sein - so
als Mekka der Astronomie.
Der architektonische Kontrast in dieser 2000-jährigen Stadt läßt sich mit dem ersten Foto bereits gut demonstrieren,
wobei mir der historische Baustil sehr viel mehr liegt. London bekommt von der Thames ein ganz eigenes Gesicht, gerade
so, als wäre der Fluß die eigentliche Prachtstraße, um die sich alles dreht.
Am einfachsten kommt man tatsächlich mit dem Schiff von der historischen City ins flußabwärts gelegene Greenwich.
Eine Karte ist beigefügt und erspart lange Erläuterungen.
Das (Old) Royal Naval College ist eine der Hauptsehenswürdigkeiten in Greenwich.
Das 1692 von König William und Queen Mary in Auftrag gegebene Bauwerk wurde 1703 von dem berühmten Archtitekten
Christopher Wren vollendet. Wren entschied sich, das Gebäude in zwei spiegelsymmetrische, jedoch getrennte Bauwerke
zu teilen, um die Blickachse von der Themse auf das damals bereits bestehende Queens House offen zu halten. So
entstanden das King William Building und das Queen Mary Building.
Bis 1869 war der Bau als Spital für verwundete Angehörige der Royal Navy in Verwendung, danach diente es bis 1998
als Marinehochschule. Im Royal Naval College wurden viele der bedeutendsten britischen Seefahrer erzogen.
Heute sind besonders zwei Räume für die Öffentlichkeit interessant: die Kapelle im Queen Mary Building mit ihrem
wunderschönen Rokoko-Interieur, die auch für ihre Akustik und Orgelmusik bekannt ist, und die Painted Hall im King
William Building mit den barocken Wandmalereien des Künstlers James Thornhill. Dieser Raum war ursprünglich als
Speisesaal für pensionierte Royal Navy-Angehörige gedacht, wurde aber aufgrund seiner Pracht kaum genutzt.
Heute gehören die Bauwerke zur Universität Greenwich.
Das Observatorium wurde am 22. Juni 1675 von König Charles II von England gegründet und der Bau wurde von John
Flamsteed in Auftrag gegeben. Das Flamsteed House (1675-1676), der ursprüngliche Teil des Observatoriums, wurde
von Sir Christopher Wren konstruiert und war das erste Forschungsinstitut in Großbritannien, das speziell für diesen
Zweck gebaut wurde.
Im Jahre 1948 zog das Royal Greenwich Observatory nach Herstmonceux Castle, nahe Hailsham in East Sussex, um
klarere Nächte bei der Beobachtung zu haben. Das Isaac Newton Telescope wurde dort 1967 gebaut, wurde aber 1979
in das Roque de los Muchachos Observatorium auf La Palma, Spanien gebracht. 1990 zog das Royal Greenwich
Observatory erneut um, diesmal nach Cambridge. Nach einer Entscheidung des Particle Physics and Astronomy
Research Council wurde es 1998 geschlossen. Das HM Nautical Almanac Office wurde nach der Schließung ins
Rutherford Appleton Laboratory verlegt. Andere Forschungsarbeiten wurden ins UK Astronomy Technology Centre in
Edinburgh gebracht.
Auf dem Dach der Sternwarte wurde vom Hofastronomen John Pond im Jahre 1833 die lederbezogene Zeitkugel
installiert. Diese wird auch heute noch täglich hochgezogen und fällt um Punkt 13 Uhr (MEZ) herunter. Damit konnten
früher die Schiffe auf der Themse ihre Schiffschronometer auf die exakte Greenwich Mean Time einstellen. Am 6.
Dezember 1855 wurde bei einem Sturm die Zeitkugel heruntergerissen. Im Jahre 1919 wurde die lederne Zeitkugel durch
die heutige rote Kugel aus Aluminium ersetzt.
Geschichte
- 1675 Royal Observatory wird gegründet.
- 13. Oktober 1884 Auf der International Meridian Conference in Washinghton D. C. wird der Meridian durch das
- Royal Observatory in Greenwich zum Nullmeridian festgelegt
- 1948 Royal Observatory zieht nach Herstmonceux, und wird das Royal Greenwich Observatory (RGO). Der Platz in
- Greenwich wird das Old Royal Observatory.
- 1990 RGO zieht nach Cambridge. Die SLR Einrichtung bleibt jedoch in Herstmonceux.
- 1998 RGO wird geschlossen. Der Platz in Greenwich wird das Royal Observatory, Greenwich, und ist Teil des
- National Maritime Museum.
Kontraste: Im Vordergrund The Queens House im Hintergrund das Banken-Gebirge der Docklands am oberen Teil der
Thames-Schleife. Entfernung ca. 4 km.
Docklands ist der halboffizielle Name eines Stadtteils im Osten von London. Er besteht aus Teilen der Stadtbezirke
Southwark, Tower Hamlets, Newham, Lewisham und Greenwich. Die namensgebenden Docks waren früher Teil des
Hafens von London, einst der größte Hafen der Welt. Die Schifffahrt wurde aufgegeben und das brachliegende Gelände
für Wohn- und Geschäftszwecke umgewandelt. Es entstanden große Bürogebäudekomplexe wie Canary Wharf.
Zur Zeit der Römer sowie im Mittelalter legten die Schiffe an kleinen Docks an, entweder in der City of London oder in
Southwark; eine Gegend, die heute als Pool of London bezeichnet wird. Das größte Problem war, dass es keinen Schutz
vor Naturgewalten und Dieben gab. Dazu kam, dass enormer Platzmangel an der Kaiseite herrschte. Deshalb wurde 1696
erstmals weiter flussabwärts ein Dock gebaut. Die Howland Great Dock (später Greenland Dock) in Rotherhithe) bildete
das Kernstück der späteren Surrey Commercial Docks. Dieser neue Hafen bot nun großen, sicheren und geschützten
Platz für 120 Schiffe. Er war sofort ein großer kommerzieller Erfolg und bildete die Vorlage für spätere Erweiterungen.
Unter der Herrschaft der Könige Georg III. und Georg IV. entstanden die West India Docks (1802), die East India Docks
(1805), die Surrey Docks (1807), die St. Katherine Docks (1828) und eine Erweiterung der West India Docks (1829).
Unter der Herrschaft von Königin Victoria expandierte das Hafengebiet noch weiter nach Osten: Royal Victoria Dock
(1855), Millwall Dock (1868), Royal Albert Dock (1880). Als letzte Erweiterung kam 1921 der King George V Dock hinzu.
Genaue Lage
Da der moderne Nullmeridian des heute gebräuchlichen Koordinatensystems WGS84 nicht mehr ortsfest an die
Erdoberfläche gebunden ist, und weil die Geoiden im Verlaufe der Zeit mehrmals geändert wurden, geht der aktuelle
Nullmeridian etwa 100 m östlich am Observatorium vorbei.
Die Greenwich Mean Time (GMT) war ehemals die Zeit, die am Observatorium in Greenwich gemessen wurde, bevor
sie von der Coordinated Universal Time (UTC) abgelöst wurde. Obwohl Greenwich kein arbeitendes astronomisches
Observatorium beherbergt, bleibt es ein Zentrum moderner Astronomie.
Siehe auch: Zeitzonen
Das Royal Greenwich Observatory, welches als Arbeitsplatz für den königlichen Hofastronomen erbaut wurde, lag
ursprünglich auf einem Hügel im Greenwich Park in Greenwich, London, von wo aus man die Themse sehen kann. Das
Observatorium, genaugenommen der Mittelpunkt des Teleskops im Observatorium, wurde als Bezug für die Festlegung
des Nullmeridians und somit der Längengrade genutzt. Er wird im Innenhof durch einen Messingstreifen markiert und seit
dem 16. Dezember 1999 beleuchtet die Linie ein starker grüner Laser, der nach Norden durch London und Essex in der
Nacht leuchtet.