H010 2011 Gemeinschaftaktion - Omegon Kuppel 3m
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Gemeinschaftaktion - Omegon Kuppel 3m
Rechtzeitig zum 21.Dezember 2010, also ein Dienstag in der Früh um 05:00, war das "Osterei" bei ca. 50 cm Schneehöhe als Weihnachts-
geschenk angeliefert worden. Vorher waren mehrere Termine im Gespräch und zum Abladen hätte ich weitere vier Mann vorhalten sollen.
Weil der Tieflader die nur leicht abschüssige Altvaterstraße nicht mehr bezwang, fuhr dieser Tieflader in einem großen Bogen die Angele-
genheit "von oben" an. Statt 5 Minuten dauerte das Abladen dann doch ca. 45 Minuten und wurde zunächst unter dem Garagenvordach
einstweilen verstaut.
Dort schlummerte nun der Osterhase, oder vielleicht doch nur der Weihnachtsmann, mit einem Kilogramm Dioxin bewaffnet und wartete
auf besseres Wetter. Das war nun heute, Sa. 22.Jan. 2011 der Fall, die Sonne meinte es gut mit uns Sternfreunden und aus Volkach kam
ein Unterstützung-Trupp aus Stefan, Tilo und Karsten, teils neugierig, wie so eine Kuppel aus Polen aussieht. Großen Dank schulde ich den
TOA-Verrückten aus Volkach, die mein Kuppelprojekt heute tatkräftig unterstützt haben. Mittlerweile überprüfe und optimiere ich die
etwas kritischen Funktionen, z.B. der Shutter.
Heftiger Schneefall hatte also vor Weihnachten einen Aufbhau unmöglich gemacht.
bedauerlicherweise blockierte dieses "Ei" den Garagenvorplatz, die aufwendige Verpackung war bereits "entsorgt" und ca. 14 Tage später trudelten auch noch
alle Verbindungsschrauben via Paket aus Polen ein. Die Verwendung von Inbus-Schrauben ist für den Zusammenbau in jedem Falle leichter zu handhaben,
weshalb ich deshalb die Sechskant-Schrauben gegen Inbusschrauben ausgetauscht habe.
Zu viert "schwebte" nun Teil für Teil an und durch die mannshohe Hecke hindurch, . . .
wobei Tilo mächtig an Geschwindigkeit vorlegte, was man bereits seinem entschlossenen Gesichtsausdruck entnehmen kann, derweil sich Karsten im Rückwärtsgang
übte.
Die beiden Halbschalen warten also nun auf die Verbindungsteile um zu einer Kuppel zusammengefügt zu werden.
Südlich ist bereits das mittlere halbhohe Verbindungs-Stück eingefügt. Das wäre der Einstieg, wenn man auf eine extra Türe verzichten würde bei einem Preis-
unterschied von ca. 600.- Euro. Aus Altersgründen entschied ich mich jedoch für die Türlösung, deren Türschwelle gerade montiert wird, siehe unten.
Gerade sucht Stefan nach den passenden Schrauben, Muttern und den Gabelschlüsseln, derweil Karsten sich an der linken Halbschale "festhält".
Mittlerweile sind beide Halbschalen vorne und hinten miteinander verbunden und die Kuppel läßt sich bereits wunderbar drehen auf dem Grundring mit 16 Rollen.
Als dann auch noch die Türe eingesetzt wurde, war die bange Frage, wie kriegt man die überhaupt auf? Diese Frage hat sich aber recht schnell geklärt.
Ein weiterer Schritt ist das Aufsetzen des "Shutters", der nur geöffnet werden kann, wenn man in der Kuppel von innen die Türe geschlossen hat. Nur dann ist man
vor einem Überfall weitest gehend sicher. Nur sollte man vorher dafür sorgen, daß man nichts vergessen hat. Man hat es hier mit einem Konstruktionsfehler zu tun,
weshalb ich die Türe zukünftigt aushängen werde um sie nach Beendigung dann wieder einzuhängen und zu verschließen. Damit dieser Shutter bei Wind nicht
davonfliegt, gibt es je 4 Führungsrollen, die wir gerade montieren.
Das ist nun das geräumige Prachstück mit 3 Meter Durchmesser, und Platz genug für eine Sitzparty wäre da auch. Die Akustik wäre kuppelbedingt nicht zu verachten.
Auf Facebook stellte mein Sohn das obere Foto ein. Und auf die Frage, was das wohl sei, antwortete er, das wird einmal eine größere Moschee. Die erste
Kuppel stünde bereits.
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Hallo in die Runde,
ein paar nachfolgende Erklärungen zu meinem Bericht:
Lieber Uwe Schultheiß: Du hast schon recht, ursprünglich hatte ich mal "Bernd" stehen. Sicherheitshalber frug ich Stefan nochmals, und dann wurde aus dem Bern ein Karsten.
Lieber Willi: da stand schon mal eine 2x2 Meter quadratische Sternwarte aus Holz. Die war nicht nur zu klein, sondern wurde immer "häßlicher" und schließlich ein Opfer von allerlei Getier, obwohl das Beton-Fundament mindestens 1 Meter betrug. Also bauten wir die Sache ab, füllten das Ganze mit Mineralbeton auf und legten schließlich Platten darauf, und schon war im Garten viel mehr Platz. Unser Flußtal mit viel Nebel ,besonders im Herbst, ist kein idealer Standort. Also bleibt nur diese Lösung, fahren ist noch umständlicher.
Lieber Harrie, stimmt, da kommen zwei Rohre rein, ein C11 und ich. Das C11 nimmt mir im Optikraum den Platz weg. Ich habe es schon mindestens 8 Jahre. Es war damals ein ausgesuchtes Teleskop und ich habe es über die lange Zeit pfleglich behandelt. Mal sehen, wie es sich in der Kuppel benimmt. Derzeit optimiere ich erst einmal die Kuppel selbst: Kleinigkeiten kann man noch verbessern. Da komme ich wenigstens an die frische Luft.
Lieber Winfried: Die Kuppel hat einen Durchmesser von 3 Metern. Wenn Du sie auf einen gemauerten oder betonierten Ring setzt, dann sollte ein Fernrohr mit 2 Meter Länge kein Problem sein. Ich habe die einfachste Lösung gewählt, und den untersten Laufring auf die Platten gelegt. Obwohl diese Fläche eine Neigung von 2° gegen Süden hat, tut das der Funktion der Kuppel keinen Abbruch. Das entspricht einer Höhen-Differenz von ca. 10 cm.
Lieber Gerd: Zunächst kommt ein C11 hinein mit Gabel auf einer Polhöhenwiege. Das sollte völlig unproblematisch sein hinsichtlich Nachführung. Die azimutale Variante "springt" nämlich, und das ist lästig, wenn man doch mal fotografieren will. Ganz schwingungsfrei ist die Sache allerdings nicht, aber es geht.
Lieber Uwe Süssenberger: Das mit dem Antrieb hatte ich mir vorher genau überlegt, weswegen ich auch bei AstroShop in Landsberg/Lech mir so ein Exemplar angeschaut hatte. Da man ohne große Kraftanstrengung die Kuppel drehen kann - sie liegt auf 16 Rollen - wollte ich mir nicht mehr Elektronik antun, als unbedingt notwendig. Es sind ca. 200 kg zu drehen, und das funktioniert ganz gut. Eine Verankerung zum Boden muß ich noch einbauen, das ist von der Konstruktion her kein Problem.
Lieber Dominique, danke für die Glückwünsche. Es war mehr mein Ordnungssinn, mir dieses Osterei zuzulegen.
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Ein paar weitere Informationen: Mit dem Antrieb der Kuppeldrehung und der Shutter-Bewegung wird die Kuppel nur
unnötig aufgerüstet und verkabelt. Ohne dieses Zubehör bleibt der Innenraum übersichtlich.
Ein eindeutiger Konstruktionsfehler ist diese Türlösung. Warum? Das Gestänge, das für das Weg-Klappen der Türe eingebaut
wurde, begrenzt den Shutter derart, daß der nur bis zu ca. 45° Höhenwinkel geöffnet werden kann. In dieser Stellung kommt
man noch durch die Tür. Wer aber im Zenit beobachten will, muß entweder die Tür schließen, oder aber er hängt die Türe
aus, und verzichtet auf diesen Schwenk-Mechanismus. In meinem Fall werde ich das deshalb abändern.
Dieser Shutter-Antrieb ist genaugenommen unnötig. Sehr viel sinnvoller wären stabilere Haltegriffe für den Shutter selbst an beiden
Enden. M4 Kreuzschlitzschrauben zur Befestigung sind nicht besonders stabil. Für innen fehlt ein Haltegriff, ebenso ein Schließ-
Mechanismus für den Shutter. In meinem Fall klemmt der Shutter, wenn er ganz hoch gefahren ist. Deshalb muß man die
einzelnen Funktionen prüfen und im Bedarfsfall abändern. Es sind die Kleinigkeiten, die noch nicht ganz perfekt sind.
Diese Lösung, die Kuppel zu drehen, hat mich ebenfalls nicht überzeugt. Also einfach weglassen, weil nicht notwendig.
Noch ein Bild zum Grund-Ring, den man ebensogut auf eine halbhohe Ringmauer setzen kann, und dann mehr Platz bekommt nach oben.
Shutter ######################################################################################################
die Tür ist jetzt zum Aushängen !
Der Shutter kollidiert mit der Tür: Ist die Tür geöffnet, läßt sich der Shutter nur halb öffnen. Ist der Shutter ganz oben, dann
kann man nur noch über die Shutter-Öffnung aussteigen. Sehr unfallträchtig. Es muß also eine Lösung her, die mit einfachen
Änderungen beide Möglichkeiten zuläßt.
Zunächst führt das stabile Gestänge die Tür gut von der Ruhe-Position (dann ist sie geschlossen), in die offene Position, etwa so, wie
sie gerade neben der Kuppel steht. In dieser Position kann man aber den Shutter nur halb öffnen. Es muß also die Tür im geschlossenen
Zustand fixiert werden, wenn sie z.B. ohne Gestänge gehalten werden soll. Auf das Gestänge kann man dann verzichten. Sollte man
aber trotzdem nicht. Also ist eine Lösung sinnvoll, bei der man leicht die Tür in das Gestänge ein- bzw. aushängen kann.
herstellerseitig waren die Schließbleche sehr stiefmütterlich ausgeführt, also habe ich sie entsprechend ausgetauscht. Zusätzlich
kamen noch je ein Haltewinkel dazu, auf die die Türschlösser innen aufgesetzt werden und die Tür damit fixieren. Schließt man die
Türe links und rechts ab, dann kann die Türe auch ohne Gestänge nicht mehr herausfallen.
Das Gestänge hat aber auch seine Vorteile, besonders wenn man tagsüber irgendetwas in der Kuppel zu erledigen hat.
Da braucht man die Türe nicht auszuhängen. Also wurde dem oberen Zapfen ein Konus angedreht und das Spiel in
der Kunststoff-Buchse etwas vergrößert, damit sich die Türe leicht aushängen läßt. Oben ist die Tür jetzt fixiert und
man muß sie nur noch unten in den "Schuh" drücken, in den die Tür ohnehin fällt, weil der Schwerpunkt die Tür ohnehin
in diese Richtung drückt.
Im eingehängten Zustand schaut das dann so aus. Jetzt hat man auch mit dem Shutter kein Problem mehr, der sich ganz öffnen
läßt bei ausgehängter Tür, und von hinten her problemlos zuschieben läßt. Der Shutter selbst hat auf der Südseite innen
noch eine Schlaufe zum Öffnen bekommen und natürlich auch eine Schließeinrichtung, damit man ihn nicht von außen öffnen kann.
Völlig unkompliziert ist offenbar, daß die Kuppel um 2.5° zur Waagrechten nach Süden geneigt ist, was einer HöhenDifferenz von ca. 10 cm
entspricht. Auch liegt der Basisring mit seinen Rollen nur auf Betonplatten auf, die Kuppel selbst ist aber von innen mit Gurten verspannt,
damit sie auch kein Sturm oder sonst wer wegträgt.