G102 * Ratschläge für Anfänger

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01-Astronomie beginnt mit dem bloßen Auge!
02-Überlegungen zum Kauf eines Fernglases
03-Kleine Teleskopkunde
04-Teleskope für kleines Geld – was ist möglich, was ist sinnvoll?
05-Okularkonstruktionen und ihre Anwendung
06-Welche Okulare für den Anfang?
07-Vergleich verschiedener Peilsucher
08-Nebelfilter - für und wider.
09-Instrument für Himmelsfotografen
10-Bedienung eines Dobsonian-Teleskops
11-Wie berechnet man die Vergrößerung an einem Teleskop?
12-Newton justieren
13-Lohnt es sich, den Tubus gegen Streulicht auszukleiden?
14-Dobson transportieren.
15-Einführung in das Zeichnen am Fernrohr
16-Was soll nach dem 114er Newton kommen?
Astronomie

  • 01-Astronomie beginnt mit dem bloßen Auge   

    Die häufigste Anfängerfrage in Foren ist die nach dem passenden Fernrohr, welches vor allem preisgünstig sein soll. Es kommen dann Gegenfragen
    nach Beobachtungsvorlieben, die ein Neuling natürlich nicht beantworten kann. 
    Ich möchte alle Urania-Jünger ermutigen, ihre Himmelsspaziergänge mit dem freien Auge zu beginnen und diese Zeit parallel zu benutzen, um mehr 
    Klarheit in der Instrumentenwahl zu gewinnen. In den vielen Jahrzehnten, in denen ich für Astronomie interessiere, waren mir viele eindrucksvolle 
    Beobachtungserlebnisse vergönnt. Zu den herausragenden davon gehören Himmelsanblicke mit dem freien Auge.

    Im März 1996 beobachtete ich zum ersten Mal den Kometen Hyakutake unter einigermaßen guten Bedingungen: Der Mond war zwar schon 6 Tage alt,
    aber die Luft war sehr transparent. Ich bin mit dem Fahrrad zu einem ländlichen Beobachtungsort geradelt. Das war damals noch einfacher als heute –
    die Stadt hat sich ausgedehnt. Der Anblick war überwältigend. Eine riesengroße Koma und ein Schweif, der über den halben Himmel ragte! Ich lege
    meine damalige Skizze bei, die zahlreiche Mängel hat, man beachte die seltsame Schweifform. Aber das Wichtigste ist zu entnehmen: Der Schweif zog
    sich durch mehrere Sternbilder. Als ich das sah, konnte ich besser verstehen, wieso die Menschen vor einigen Jahrhunderten an den Weltuntergang
    glaubten und hastig ihr Vieh schlachteten.

    Vielleicht das größte Erlebnis war es, als ich das erste Mal ein bedeutendes Nordlicht beobachten konnte. Wie viele andere Astronomen in Deutschland
    war ich am 6. April 2000 aufs Land gefahren, um die Konjunktion zwischen Mond, Mars, Jupiter und Saturn zu sehen. Außerdem standen einige Galaxien
    auf dem Beobachtungsprogramm. Völlig unvermittelt sah ich diese gewaltigen Lichtsäulen über dem Nordhorizont, in ständiger Bewegung, bis in den Zenit
    reichend. Viele Stunden habe ich einfach nur begeistert hingeschaut. Jetzt zu den Zeiten der aktiven Sonne ist die Chance für Polarlichtsichtungen wieder
    gegeben, also: Augen offenhalten!

    Eine andere freisichtige Beobachtung dient als Einleitung in meinem Anfängerbuch:
    Für den Außenstehenden sind der Astronom und sein Fernrohr untrennbar. Dies ist eine verschobene Vorstellung - Astronomie beginnt mit dem bloßen
    Auge. Eine meiner eindrucksvollsten Beobachtungen nahm ich ohne Hilfsmittel wahr: Mitte August passiert die Erde jedes Jahr die Reste des Kometen
    Swift-Tuttle. Beim Durchqueren dieser Staubwolke verglühen Teilchen in der Atmosphäre und es gibt viele Sternschnuppen. Für den 11. August 2004 wurde
    vorhergesagt, daß die Erde für eine halbe Stunde einen schmalen Schlauch mit besonders vielen Staubteilchen passieren würde. Ich fuhr mit meiner Frau
    unter den dunklen Himmel der Dübener Heide. Wir lagen auf unseren Iso-Matten und sahen in den Himmel. Es roch nach Heu. Gelegentlich sahen wir eine
    schwächere Sternschnuppe. Mit einem Mal ging es los: Ein Bolide nach dem anderen, in jeder Minute mehrere. Grüne Nachleuchtspuren! Ein richtiger
    Sternschnuppensturm. Nach einer Viertelstunde war alles so schnell vorbei, wie es begonnen hatte. Wir konnten mit eigenen Augen sehen, wie die Erde
    den 'dust trail' passiert hatte.

    Nach so vielen astronomischen Beobachtungsjahren gibt es wenig wirklich Neues zu finden. Aber bis 2006 hatte ich das Zodiakallicht noch nie gesehen.
    Für den Morgen des 19. Novembers war eine stärkere Aktivität der Leoniden (eines Meteorstroms) vorausgesagt worden. Ich stand unter einem klaren
    Mittegebirgshimmel und schaute mir eine Stunde den Himmel an – mit dem freien Auge, um Sternschnuppen zu zählen. Obwohl ich einige auch hellere
    Schnuppen sah, konnte von einem richtigen Ausbruch keine Rede sein. Was ich allerdings zum ersten Mal wahrnahm, war die Pyramide des Zodiakallichtes.
    Sie ist in unseren Breiten nicht besonders auffällig. Aber wenn man die Himmelshelligkeit mit der von umgebenden Gebieten vergleicht, dann ist sie unter
    vernünftigen Bedingungen klar zu sehen. Ich war fasziniert.
    Vom selben Standort aus konnte ich ein halbe Jahr später den Gegenschein sehen. Viele, auch langjährige Astronomen haben diesen noch nie wahrgenommen.
    Auch dieser war kein Extremobjekt, in einer klaren Nacht unter ganz normalem Mittelgebirgshimmel. Unter den besonders gute Himmelsbedingungen des
    Herzberger Teleskoptreffens haben wir dann einige Zeit später sogar die schwache Lichtbrücke gesehen. All dies waren eindrucksvolle Erlebnisse, die
    vereinfacht gesagt nur eines erforderten. Hinschauen.

    Es gibt eine ganze Reihe weiterer Himmelserscheinungen, die für das freie Auge lohnend sind. Ich verfolge immer den Lauf der Planeten und schaue
    an jeder klaren Stunde nach oben, und sei es auf dem Weg morgens zur Arbeit. Ebenso verfolge ich den Mond, seine Phasen, die jahreszeitlich wech-
    selnden Auf und Untergangspunkte und auch die verschiedenen Mondhöhen. Selbst die Beobachtung von Nebelobjekten ist mit dem freien Auge lohnend.
    Angefangen von der Milchstraße mit ihren Helligkeitsunterschieden und Verästelungen, über die etwa zwei Dutzend mit dem bloßen Auge sichtbaren
    Sternhaufen bis hin zu hellen Gasnebeln und sogar zwei Galaxien, am Südhimmel noch ein paar mehr.


    Bleibt dran, am Okular.

Überlegungen zum Kauf eines Fernglases

3. Februar 2012

Ein Fernglas wird oft als erstes Beobachtungsinstrument empfohlen. Die Vorteile sind offensichtlich:
- Es ist leicht zu transportieren
- Es ist einfach zu benutzen
- Es erfordert kein Stativ und keine Montierung (auch wenn deren Verwendung sinnvoll sein kann)
- Für überschaubares Geld kann man brauchbare Gläser erwerben.

Ein Fernglas wird viel mehr zeigen als das freie Auge. Aber es ersetzt kein Teleskop: Gerade die Objekte des Sonnensystems zeigen wenig Einzel-
heiten. Richtig wertvoll ist es unter dunklem Himmel: Viele Nebelobjekte sind für das Fernglas erreichbar, zum Beispiel alle Beobachtungsziele des
Messier-Kataloges (manche erscheinen aber nur sternförmig). Die Ausnutzung der Fernglas-Möglichkeiten erfordert Beobachtungserfahrung. Das
gilt aber für ein Fernrohr auch. Es spricht nichts dagegen, alle Fähigkeiten – vom Aufsuchen bis zum Erkennen feiner Details – am Fernglas zu lernen.

Mehr als Spielarten desselben Teleskoptyps sind Ferngläser "Geschmackssache". Wenigstens zwei Elemente, in denen sich verschiedene
Beobachter uneins sein können: Rand(un)schärfe und Brillentauglichkeit. Ein Fernrohr wird vielleicht nach ein paar Jahren gegen etwas Größeres
getauscht, ein Fernglas hat man lebenslang. Grund genug, gründlich an die Sache heranzugehen und nicht den letzten Cent zu sparen. Ich möchte
kein konkretes Modell empfehlen, sondern ein paar Hinweise geben, auf welche Dinge man besonders achten sollte. Zunächst muss man sich für
eine Leistungsklasse entscheiden, wobei es drei wichtige Parameter gibt: Öffnung, Vergrößerung und Bauart (Dachkantprismen oder Porroprismen):
- Eine größere Öffnung sammelt mehr Licht und zeigt mehr Objekte. Im Gegenzug werden die Geräte schwerer, andauernde Beobachtungen ermüden.
- Eine stärkere Vergrößerung erleichtert das Erkennen von Details, kann aber bei extrem dunklem Himmel die Wahrnehmung schwacher Nebel
erschweren. Es ist zu prüfen, welche Vergrößerung man sicher freihändig halten kann. Dieser Wert schwankt von Beobachter zu Beobachter zwischen
7 und 12x.
- Dachkantgläser sind schlanker, weniger voluminös. Sie lassen sich aber schwerer mit hoher Qualität fertigen, ein sog. Phasenkorrekturbelag sollte
auf den Prismen aufgedampft sein. Insgesamt sind sie bei gleicher Qualität teurer.
- Universalgläser haben zwischen 4 und 7 cm Öffnung, weit verbreitet sind 8x42 und 10x50.

Der Grad der optischen und mechanischen Qualität lässt sich selbst am Tage durch einfache Tests ermitteln. Das ist besser als das Vertrauen auf
Kennzahlen:
- mechanische Stabilität: Die Achsen müssen parallel bleiben, insbesondere die Knickbrücke ist bei preisgünstigen Modellen ein Problem
- parallele optische Achsen: Beim Hineinschauen sollten die Bilder sofort zu etwas räumlichen verschmelzen. Wenn dies eine Weile dauert oder
überhaupt nicht möglich ist, dann stimmen die Achsen nicht. Zu Hause auf einem Stativ geht es noch einfacher. Man richtet das Glas in die Ferne,
stellt scharf und schaut zuerst auf die Landschaft. Wenn man jetzt die Austrittspupillen ansieht, dann müssen diese exakt in derselben Höhe sitzen.
Es ist gut, wenn ein Glas eine leicht bedienbare Justagemöglichkeit hat, falls es mal einen Stoß abbekommt und die Prismen verrutschen.
- Kontrast an harten Kanten, am Tage sichtbar an Stromleitungen und Kirchturmspitzen: Hier offenbart sich die optische Qualität. Blausäume sind
nicht selten und in einem gewissen Maß auch verkraftbar.
- Allgemeine Bildschärfe, Verlauf über das Gesichtsfeld: Hier lassen sich nur Gläser gleicher Vergrößerung miteinander vergleichen. Am Rand lässt
die Schärfe fast immer nach. Man muss entscheiden, welches Ausmaß man akzeptieren will. Im mittleren Bereich des Gesichtsfeldes sollte die
Schärfe tadellos sein.
- Reflexfreiheit: Ein Planet oder ersatzweise eine Lampe im Gesichtsfeld sollte keine Doppelbilder erzeugen und auch keinen milchigen Schimmer
über das Bild legen. Ein besonders kritischer Test ist eine Lichtquelle knapp außerhalb des Gesichtsfeldes – hier reagieren viele Gläser mit Geister-
bildern oder Schleier. Dies völlig zu beseitigen ist teuer, man muss über Kompromisse nachdenken.
- Bildfeld: Oft werden in Ferngläsern Plössl-Okulare verbaut, mit nur 50° scheinbarem Bildfeld. Ein wirklich komfortabler Einblick ergibt sich erst
jenseits der 60° scheinbares Bildfeld, meist realisiert mit Erfle-Okularen. Die weit verbreiteten 7x50-Gläser haben das Problem, dass ein weites Bildfeld
nicht durch die Prismen passt. Nur wenige Gläser haben ausreichend große Prismen für Weitwinkel-Okulare, Dachkantgläser bieten hier besondere
Probleme. Die Forderung nach dem Bildfeld beißt sich mit der Randschärfe und dem Augenabstand (brillenträgertauglich), wenn es bezahlbare Okulare
bleiben sollen.
- Ausreichend dimensionierte Prismen: Beim Blick auf die Austrittspupille (aus einiger Entfernung) müssen zwei Kreise erscheinen. Kanten oder Ecken
in der Austrittspupille weisen auf zu kleine Prismen hin.
- Neutrale Bildfarbe: Manche Gläser liefern deutlich getönte Bilder, oft gelblich. Das ist am Tage ggf. hilfreich für die Fernsicht, für astronomische Anwendung
aber störend. Minimale Farbstiche findet man fast immer, das ist unkritisch.
- Bequeme Handhabung, lässt sich das Glas leicht in der Hand halten?
- Masse: Sehr leichte Gläser hält man nicht so leicht ruhig. Sehr schwere Gläser jenseits 1 kg führen schnell zur Ermüdung bei Freihandbenutzung
- Ausstattung: Stativanschluss, Gummiarmierung, Kappen, Riemen, Schutzhülle, Gewährleistungszeit, Wasserdichtheit: Manches ist persönlich wichtig,
anderes weniger.

Ich empfehle, in eine Großmarkt (z.B. Saturn) zu gehen und dort alle Gläser im Bereich 4-5 cm Öffnung in die Hand zu nehmen und in der Halle zu
testen. Der Kontrasttest lässt sich an einer Lampe leicht ausführen, feine Einzelheiten gibt es zur Genüge. Eine harte Kante zu finden ist etwas
schwieriger. Aber einen ersten Eindruck bekommt man.
Auf jeden Fall kennst man die Unterschiede zwischen einem 100€- und einem 1000€-Glas und weiß, wofür man das viele Geld ausgeben kann. Man
bekommt nämlich auch etwas dafür. Die Kompromissentscheidung ist dann einfacher. Vielleicht hat der Großmarkt sogar ein akzeptables Glas,
ansonsten kommt der Versandhandel ins Spiel.

Vieles lässt sich jetzt aus technischen Daten entnehmen, z.B. welchen Pupillenabstand benötigt wird (wenn man die Daten der geprüften Gläser im
Nachhinein recherchiert). Ein Maß für die Reflexfreiheit ist die vollständige Multivergütung (an den Prismen wird mitunter gespart), aber das reicht nicht:
Es sind weitere interne Maßnahmen z.B. Blenden nötig.

Ich würde dann bei einem Händler zwei oder drei Gläser zur Auswahl bestellen, das kann man ruhig so beschreiben. Vielleicht auch dort beraten
lassen. Wissend das diese Beratung in Richtung hochpreisig geht. Na klar, der Umsatzplan will erfüllt werden. Aber kein Händler will Geräte verschicken,
die er wieder zurückbekommt. Vor deutlichen Enttäuschungen wird man vom Händler im Eigeninteresse gewarnt, wenn man weiß, worauf es ankommt.

Bleibt dran, am Okular.

TeleskopKunde

Kleine Teleskopkunde 12. Februar 2012 Einführung

Astronomie und Fernrohr – das ist eng verbunden. Ich möchte mit dieser kleinen Reihe die wichtigsten Fernrohrtypen vorstellen und die Eignung für Anfänger einschätzen. Es soll hier nur um die visuelle Beobachtung gehen, nicht um die Himmelsfotografie. Fernrohre sind abbildende Systeme, s.h. sie sind in der Lage, auf einem fotografischen Film oder einen elektronischen Chip ein Bild zu entwerfen. Um ein Fernrohr visuell zu benutzen, ist ein zusätzliches Element, die Okularlinse, erforderlich. Zur Bilderzeugung eignen sich drei physikalische Prinzipien: - Lichtbrechung (Refraktion), also mit Linsen - Reflexion, also mit Spiegeln - Beugung (wird selten technisch benutzt) Astronomische Fernrohre können beruhen auf - Lichtbrechung: Das sind Linsenfernrohre oder Refraktoren - Reflexion: Das sind Spiegelfernrohre oder Reflektoren - Einer Kombination aus Reflexion und Lichtbrechung: Das sind Spiegellinsenoptiken oder katadioptrische Fernrohre

Die Entscheidung für eine dieser Konstruktionsformen hat einen Einfluss auf die Eignung für verschiedene Beobachtungszeile. Auch für einen Anfänger gilt: Ein Universalgerät gibt es nicht, allein aus technischen Gründen. Allerdings lässt sich jedes Instrument für praktische jede Beobachtungsaufgabe einsetzen – manchmal eben mit ein paar Einschränkungen. Die finanziellen Rahmenbedingungen setzen meist weitere Grenzen.

Die wichtigste Kenngröße eines Fernrohres ist die Öffnung (Apertur): - Je größer die Öffnung, desto mehr Licht wird gesammelt: Dies kommt der Erkennbarkeit schwacher Nebelobjekte zugute. Ein dunkler Himmel ist  dafür notwendig. - Je größer die Öffnung, desto besser werden feine Einzelheiten aufgelöst: Dies kommt der Planetenbeobachtung zu Gute, es kann dann höher vergrößert werden – wenn es die Luftruhe zulässt.

Ein große Apertur hat aber auch Nachteile: Höheres Gewicht, größere Baulänge: Dies verlangt nach einer schwereren Montierung und schränkt die Transportierbarkeit ein. Außerdem wird mit wachsender Instrumentengröße der überblickbare Himmelsauschnitt kleiner – ein für Anfänger nicht zu unterschätzender Faktor, jedes Aufsuchen wird komplizierter.

Abbildung: Linsenfernrohr nach Fraunhofer mit 6 cm Öffnung, Spiegelfernrohr nach Newton mit 13 cm Öffnung, Spiegellinsenfernrohr nach Maksutov  mit 9 cm Öffnung Bleibt dran, am Okular. -- Uwe Pilz Buch Anschauliche Astronomie ~~ Buch Kometen    piu58

Komet Beiträge818 2 Kleine Teleskopkunde 12. Februar 2012 Linsenfernrohre

Ein Linsenfernrohr besteht optisch nur aus einer Sammellinse. Licht wird im Glas für jede Farbe anders gebrochen, deshalb erzeugt eine einfache Linse ("Brillenglas") unscharfe Bilder mit Farbsäumen. Der Fehler wird geringer, wenn die Brennweite, also der Abstand Linse – Bild groß ist. Deshalb sind historische Linsenfernrohre lange, dünne Röhren.

Die Abbildung lässt sich verbessern, wenn man zwei Linsen kombiniert. Man spricht dann je nach Spielart von einem Achromaten oder einem "Fraunhofer". Auch hier gilt: Lang und dünn ist besser für die Qualität der Abbildung.

Vorteilhaft ist, dass sich solche Linsensysteme preisgünstig herstellen lassen. Ein Fernrohr mit beachtlichen 8 cm Öffnung kostet ohne Montierung  (optischer Tubus, "OTA") im Fachhandel etwa 100€. Mit Instrumenten dieser Leistungsklasse lassen sich Vergrößerungen von 120-150x erreichen,  damit sieht man an Mond und Planeten schon eine ganze Menge. Diese Vergrößerungen lassen sich optisch unaufwendig, mit einfach gebauten  und damit preisgünstigen Okularen erzielen.

Die Nachteile sollen nicht verschwiegen werden. Ein solches Instrument ist eta einem Meter lang. Dieser lange Hebel wirkt auf die Montierung, die deshalb besonders stabil sein muss. Außerdem lassen sich schwache Vergrößerungen und damit ein großer überblickter Himmelsausschnitt nicht  bewerkstelligen, wir schauen eben durch ein dünnes langes Rohr mit begrenztem Gesichtsfeld. Infolge der Baulänge ist die Einblickposition bei zenitnahen Beobachtungen unangenehm niedrig.

Mit hohem technischen Aufwand lassen sich auch optisch perfekte, aber kurzbrennweitige Linsenfernrohre entwerfen. diese werden als Apochromaten bezeichnet, Die Anforderungen an die Montierung sind geringer, die Einblickposition ändert sich nicht so krass und wir können mit einem geeigneten langbrennweitigen Okular ein großes Himmelsareal überblicken. Leier sind solche Instrumente sehr teuer, ein "Apo" mit 8 cm Öffnung kann über 500€ kosten. Um hohe Vergrößerungen komfortabel nutzen zu können, benötigt man kompliziert aufgebaute und damit teure Okulare.

Abbildung: Linsenfernrohr mit 9 cm Öffnung mit Rohrschellen zur Montage an einer Montierung, Sucherfernrohr, Zenitspiegel und Okular. Bleibt dran, am Okular. -- Uwe Pilz Buch Anschauliche Astronomie ~~ Buch Kometen    piu58

Komet Beiträge818 3 Kleine Teleskopkunde 12. Februar 2012 Spiegelfernrohre

Ein Spiegel kann zwar ein optisches Bild entwerfen, aber als alleiniges optisches Element wird er kaum verwendet. Wegen der notwendigen Reflexion muss man dem Kopf in den Strahlengang halten, um das Bild zu sehen. Wir benötigen einen Hilfsspiegel, um das Lichtbündel zugänglich  zu machen. Hierzu sind zwei Grundformen weit verbreitet: Nach Newton und nach Cassegrain. In diesem Absatz wird nur über Newton-Fernrohre berichte, der Cassegrain lebt im Amateurbereich in seinen Kindern, den Spiegellinsenfernrohren (nächste Absatz).

Das Newton-Fernrohr enthält neben dem Hohlspiegel nur noch einen einfachen Planspiegel, der das Lichtbündel am oberen Ende seitlich auslenkt.  Dort, also neben der Teleskopöffnung, ist auch der Einblick – etwas ungewöhnlich. Derr Fangspiegel muss irgendwie befestigt werden. Hierzu dienen drei bis vier Streben aus Metall, die sog. Spinne. Diese erzeugt eine optische Wirkung (Beugung) in Form von "Strahlen" um die Sterne. Das ist auch auf Fotos zu sehen. In der Abbildung unten ist ein Strahlengang eines Newton-Teleskops dargestellt.

Das Reflexionsgesetz gilt für alle Wellenlängen einheitlich, so dass ein Reflektor keinen Farbfehler erzeugt. Es ist deshalb einfach möglich, kompakte, kurze Instrumente herzustellen. Die Vorteile sind - eine große Öffnung kann in einer beherrschbaren Bauchgröße untergebracht werden - Wegen des geringen Hebels sind die Anforderungen an die Montierung geringer - Es können große Himmelsareale überblickt werden. Ähnlich wie Apochromate erfordern Newton-Teleskope aufwendige Okulare, wenn eine hohe Vergrößerung benutzt werden soll.

Der Schwerpunkt eines Newton-Teleskops infolge des schweren Spiegel weit unten. Aus diesem Grund lässt sich eine einfache, preisgünstige, aber  sehr gut handhabbare Montierung bauen, die darauf beruht, das man das Rohr in seinem Schwerpunkt drehbar lagert. Diese Montierung wird nach ihrem großen Protagonisten Dobson-Montierung genannt. Da diese Montierung auf dem Boden stehen sollte, ist dies erst ab einer Mindestgröße des Fernrohrs praktisch: Zu kleine Fernrohre erfordern zusätzliche einen Tisch o.a., damit man bequem in das Okular sehen kann. Ab 20 cm Öffnung ist dies gegeben. Ein derartiges Instrument kostet etwa 300€. Es gibt aber auch kleinere Newton-Teleskope mit einer Dobson-Montierung, z.T. unter 100€. Im Bild rechts ist ein kleines Dobson-Teleskop von 114 mm Öffnung dargestellt. Dieses muss man auf einen Tisch stellen. Bleibt dran, am Okular. -- Uwe Pilz Buch Anschauliche Astronomie ~~ Buch Kometen    piu58

Komet Beiträge818 4 Kleine Teleskopkunde 12. Februar 2012 Spiegellinsen-Fernrohre

Laurent Cassegrain fand eine weitere Möglichkeit, den Lichtkegel eines Spiegelfernrohrs für die Beobachtung zugänglich zu machen. Ein durchbohrter Hauptspiegel eröffnet die Möglichkeit, das Licht nach hinten auszuspiegeln. Der Hilfsspiegel sitzt wieder an der Lichteintrittsöffnung und ist erhaben (konkav), was die Baulänge erheblich verkürzt.

Sowohl Bernhard Schmidt als auch Dimitrij Maksutov fanden Verbesserungen dieses Designs, beide nutzen dazu speziell geformte Glasscheiben an der Lichteintrittsöffnung. Diese kann dann auch den Hilfsspiegel tagen, so dass eine Spinne entfällt. Der Strahlengang ist in der anhängenden  Abbildung dargestellt.

Das Maksutov-System lässt sich etwas preisgünstiger fertigen, bei größeren Geräten dauert die Temperaturanpassung aber ewig. Deshalb findet man unter 5 Zoll Öffnung fast nur Maksutov-Cassegrains und über 8 Zoll Öffnung fast ausschließlich Schmidt-Cassegrains. Für den visuellen Gebrauch sind beide Systeme gleichwertig, wenn sie ordentlich gefertigt sind.

Der allergrößte Vorteil dieser Konstruktionen ist ihre Kompaktheit.: Bei keinem anderen Design werden so kurze „dicke“ Instrumente erzielt. Dies verringert die Anforderungen an die Montierung erheblich. Insbesondere sind Gabelmontierungen möglich, die ohne Gegengewicht auskommen.Außerdem bleibt der Einblick fast an derselben Stelle, wenn man das Instrument steiler oder flacher stellt: Diese Fernrohre sind bequem zu benutzen.

Obwohl diese Cassegrain-Varianten kurz und dick sind, handelt es sich optisch um ein „schlankes“ Design mit verhältnismäßig langer Brennweite.  Sie sind sozusagen geschickt verpackte lange dünne Röhren. Aus diesem Grund teilen sie einige Eigenschaften mit den einfachen Linsenfernrohren: Eine hohe Vergrößerung lässt sich mit einfach aufgebauten Okularen erzielen, aber das maximale Bildfeld ist vergleichsweise gering.

Das optische Design ist aufwendig: Drei optisch aktive Komponenten, der Hauptspiegel muss durchbohrt werden. Dies schlägt sich im Preis nieder,  obwohl die Massenproduktion hier vieles abfängt. Ein 9-cm-Gerät kostet etwa 150, ein 13-cm-Gerät 300 Euro. Mit einem CassegrainAbkömmling erwirbt man ein kompaktes, gut transportables Gerät, welches sich besonders für die Objekte des Sonnensystems eignet. Als Nachteil wird oft die kontrastmindernde Wirkung des recht großen Sekundärspiegels genannt. Diese Nebenwirkung wird in Internetdiskussionen aber überbetont. Instrumente dieser Bauart liefern ordentliche Bilder.

Bild rechts : 9-cm-Maksutov-Cassegrain mit Sucherfernrohr, bildaufrichtendem Prisma und Okular Bleibt dran, am Okular. -- Uwe Pilz Buch Anschauliche Astronomie ~~ Buch Kometen    Winfried Berberich

Super-Nova Beiträge3.622 5 AW: Kleine Teleskopkunde 15. Februar 2012 Weiterführend zu Uwes Beitrag möchte ich für den Einsteiger einen kleinen Vergleich der Gerätearten und deren Anwendung am Himmel hier einstellen.

Die wichtigsten und beliebtesten Teleskope im Einstiegsbereich

Viele Einsteiger fragen hier nach ihrem ersten Teleskop und dessen Möglichkeiten. Ich möchte einmal aus Amateursicht, ohne große Mathematik und Formeln, mehrere gängige Teleskoparten und deren Möglichkeiten am Himmel beschreiben und miteinander vergleichen. Dazu nehme ich einfach meine eigene Ausrüstung kritisch ins Visier:

Der Newton/Dobson ist sicherlich das preisgünstigste Gerät in der Einsteigerklasse. Er vereint einige Vorteile in sich: einfaches Design, nur zwei optische Komponenten  mit Hauptspiegel und Fangspiegel. Er bietet von allen Geräten das bestmögliche Preis- Leistungsverhältnis, bezogen auf Teleskopöffnung und Preis. Als Dobson montiert, das Einsteigergerät schlechthin. Ab 6“ Öffnung kann man dieses Gerät bedingungslos empfehlen. Meine Empfehlung hier: ein 8“ f:6. Begründung: unkritisch bei der Okularwahl, im Vergleich zu einem f:5 Gerät oder gar einem (fotografischen) f:4 Gerät auch nicht so  kritisch in der Kollimation. Geeignet für Übersichtsbeobachtungen ab 30x bis hin zu maximal 400x beim 8“, wobei ich persönlich die eigentliche Obergrenze bei 300 x ansehe. Ein 8“ Newton ist auch später noch zu einem halbwegs vernünftigen Preis ( ab ca. € 700) parallaktisch montierbar und zur Fotografie einsetzbar. Ein 8“ Newton/Dobson zeigt am Himmel so viel, das dieses Gerät, wird man nicht vom Größen- und Öffnungswahn ergriffen, an sich für ein ganzes  Leben lang ausreicht.

Der Maksutow-Newton ist ein in letzter Zeit „außer Mode“ gekommenes Gerät. Leider völlig zu unrecht. Der „MN“ ist ein geschlossenes System mit einer Korrektur- Glasplatte vor dem OAZ, die auch den Fangspiegel in sich trägt. Dadurch erzeugt diese Geräteart keine Spikes, was vor allem in der Fotografie von Vorteil ist. Diese Teleskope gibt es in Öffnungsverhältnissen von f:4 bis f:8. Gerade letzterer stellt, bedingt durch eine Obstruktion des Fangspiegels  von nur 13%, eine gute Alternative zum Refraktor dar, geht es um enge Doppelsternbeobachtung oder um Planeten. Die Abbildungsqualität ist (f:8) höher als beim Newton, wohl auch durch den kleineren Fangspiegel, der dem Gerät mehr Kontrast bei der Beobachtung von Planeten erlaubt. Für mich persönlich mein uneingeschränktes Planetengerät.

Derzeit bieten wieder mehrere Hersteller MN`s an, man sieht hier einen Wandel. Bislang lag der Nachteil dieser Geräte, die meist aus russischer  Produktion stammten, so wie der meine, im Preis sowie im Gewicht. Dafür ausgestattet durchweg mit sehr hochwertigen Komponenten: Hauptspiegeln aus Pyrex (einfache Ausführung) bis Sital und Duran (Delux-Ausführung). Die meisten Geräte werden mit hochwertigen Rohrschellen, manche sogar mit drehbaren, ausgeliefert, was sich natürlich auch im Preis niederschlägt und im Vergleich mit dem Newton mit in die Preisvergleichbarkeit einbezogen werden müsste. Vergrößerungsmäßig können diese Geräte im Gegensatz zum Newton meist voll ausgereizt werden, d.h. doppelte Öffnung = Vergrößerung ist möglich, einen entsprechenden Himmel vorausgesetzt. Der MN ist justierstabiler als der Newton, die Justierung, sollte sie einmal anfallen, dafür etwas schwieriger als beim Newton. Entsprechende Öffnung vorausgesetzt, schlägt der MN den Newton am Himmel. Lieferbedingt erfordert der MN  eine stabile Montierung, da bislang fast alle angebotenen Geräte für eine Deutsche, parallaktische Montierung vorbereitet, ausgeliefert werden. Doch wie eingangs geschrieben, sehen wir hier einen Wandel der Hersteller. Bis 6“ f:8 ist ein solches Gerät noch bezahlbar, bei einem 7“ Gerät beginnt der Preis drastisch anzusteigen und Geräte ab 10“ Öffnung sind für den Amateur leider kaum noch bezahlbar. Doch die Zukunft wird zeigen,  was hier machbar ist.

Der Refraktor Ist bis hin zu einer Öffnung von 80-100mm das uneingeschränkt beste Gerät. Leicht, man muß nichts justieren, transportfreundlich und azimutal sowie auch parallaktisch zu betreiben. Bis 100mm Öffnung bedarf es keiner massiven Montierung, eine Mittelklasse um die € 300 - 500 reicht hier  völlig aus. Die Auskühlzeit ist minimal und fast vernachlässigbar. FH, der Fraunhofer, war und ist hier eines der beliebten Einsteigergeräte. Mit 1200mm Brennweite und 80mm Linsendurchmesser haben wir hier ein f:15 Gerät vor uns, das kaum Wünsche offen lässt. In früheren Jahren war es das Einsteigerteleskop überhaupt. Leider werden einfache Fraunhofer heute meist als zu kurzbrennweitig gebaut und zeigen daher Farbfehler. Am Himmel glänzt der (gute) Refraktor durch nadelfeine Sternabbildungen, allerdings sind der Öffnung wegen Deep Sky Objekte weniger hell und weitaus schwerer zu beobachten als durch einen 6“ oder 8“ Newton, dadurch also auch nicht so universell einzusetzen. Erschwerend für den Einsteiger kommt hinzu, dass im Billigpreissegment hier sehr viel Schrott angeboten und mit blumigen Worten angepriesen wird. Vorsicht ist hier also geboten. Alles, was über 120mm Öffnung hinausgeht ist entweder farbbelastet, da von der Bauweise zu kurz ausgelegt oder einfach zu teuer. Ich selbst sehe, abgesehen für denjenigen, der das Geld für einen nahezu farbreinen APO bereit ist, auszugeben, keinen rationalen Sinn in einem „großen“ Refraktor. Hier sind andere Systeme im Preis- Leistungsverhältnis überlegen und zeigen mehr am Himmel. Als Ausnahme sehe ich die s.g. Richfieldoptiken an, also kleine Refraktore, die mit langbrennweitigen Okularen bestückt, einen mehr als 3 Grad großen Himmelsausschnitt erlauben. - Aber dafür hört die Vergrößerungsfähigkeit bei maximal 100x auf, da die Farbfehler eine harmonische Beobachtung nicht mehr zulassen und einfach nur noch grausig sind. Ein nicht zu verachtender Nachteil eines langen Refraktors sehe ich auch in dessen Montierung. Das Stativ muß sehr hoch sein, was ein entsprechend massives Holzstativ voraussetzt, denn man schaut bei einem Refraktor von der Rückseite aus hindurch. Schaut man in den Zenit, so bewegt man sich in Bodennähe, schaut man horizontnah, so benötigt man in diesem Fall schon eine Leiter.

Das Schmidt-Cassegrain Teleskop Ist ein Kompromiss mit Vor-, aber auch Nachteilen, die es zu beachten gilt. Der Vorteil liegt vor allem in der extrem kurzen Bauweise, da der Strahlengang gefaltet ist und man von der Rückseite her durchschaut. Dadurch ist das Einblickverhalten in nahezu jeder Lage des Teleskops fast ideal, man braucht sich weder zu bücken noch zu strecken. Auch kann nahezu jedes Zubehör angeschlossen werden, da bei einem SC die Scharfeinstellung über den beweglichen Hauptspiegel vonstatten geht. – Ein Vorteil mit Pferdefuß allerdings, denn berüchtigt ist das s.g. Spiegelshifting. Dies bedeutet, beim Fokusieren bleibt der Hauptspiegel oft  nicht in seiner optischen Achse und verschlechtert so die Abbildung. Einige Hersteller versuchen mehr recht als schlecht, dies mit Feststellen nach dem groben Fokusieren zu beheben, was manchmal auch gelingen mag. Zwischenzeitlich gibt es aber eine neue Serie SC`s von Meade und Celestron, die die alten Geräte ablösen und nun erheblich besser und z.T. auch Komafrei sind. Ein weiterer Nachteil des SC`s ist seine extreme Obstruktion, also die Abschattung des Hauptspiegels durch den Fangspiegel. Bei einem F:10 Gerät sind dies satte 35%, bei einem f:6,3 System sogar fast 48%, was sehr zu Lasten des Kontrastes geht. Aus diesem Grunde setzte ich diese  Systeme vorwiegend zur Fotografie ein, da hier der Kontrast sich nicht negativ auswirkt. Ein weiteres Problem stellt die konstruktionsbedingte Brennweite dar. Bei f:10 Geräten mit 8“ Durchmesser 2 Meter, bei 8“ f:6,3 Geräten 1280mm. Dies ermöglicht leider keine Weitfeldbeobachtungen, dafür jedoch kleine Nebel, für die man am Newton wiederum sehr stark vergrößern müsste. SC`s werden oft in Gabelmontierung mit GOTO angeboten. Solange sie azimutal aufgebaut sind, reicht das aus. Betreibt man sie jedoch parallaktisch auf einer s.g. Polhöhenwiege, so werden sie recht schnell zu Wackeldackeln. Wie geschrieben, ein Kompromissgerät eben, das mir  aber über zwischenzeitlich mehr als 25 Jahren sehr viel Freude bereitet hat und es wohl auch weiterhin tut. Bis 10“ Öffnung sind diese Geräte von  einer Person aufbaubar und auch gut transportabel. Ab 12“ Öffnung wird die „Einpersonenmontage“ sehr kritisch, ab 14“ ansich unmöglich, es sei  denn, Gewichtheben zählt zum absoluten Hobby. Empfehlen würde ich beim SC, diesen mit einer Deutschen Montierung zu versehen. Die Gabel, mag sie noch so massiv aussehen, bringt das Gerät schon bei leichtem Wind ins Wackeln. Neben dem Schmidt-Cassegrain gibt er noch verschiedene Nebenarten dieses Systems sowie die Originalen Cassegrain-Teleskope. Da sie in sich ähnlich und vom Aufbau und vom Handling her fast gleich sind, möchte ich hier nicht näher darauf eingehen. Meist sind diese dann speziell für die Fotografie ausgelegt.

Natürlich gibt es noch eine ganze Reihe anderer Teleskopsysteme, auf die ich hier aber nicht eingehen möchte, da sie entweder Spezialgeräte sind und für Spezialaufgaben gedacht sind oder einfach nicht als „Massenware“ angeboten werden, somit also auch recht teuer sind, wie z.B. das klassische Cassegrain-Teleskop oder der Kutter Schiefspiegler.

Zudem soll diese Listung eine kleine Hilfestellung für den Einsteiger sein und ist daher nicht für den „Astroprofi“ gedacht.



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