E036 APQ 110-840 Verkippung erzeugt Astigmatismus

Verkippung erzeugt Astigmatismus  siehe auch TOA 130/1000 Verkippung erzeugt Koma+Astigmatismus

Dem Certificat eines betagten ZYGO fehlen alle wesentlichen Angaben, damit man es dem Objektiv zuordnen kann. Und damit ist dieses Certifikat
wertlos, obwohl mir glaubhaft versichert wurde, daß das folgende ZYGO-Certifikat als Qualitäts-Nachweis für einen APQ 110/840 präsentiert
worden war. Obwohl alle wesentlichen Daten auf dem "Papier" fehlen, stellt sich die Frage, warum ein APQ - auch noch aus einer Kleinserie für
eine Welt-Instituion - einen derart starken Astigmatismus haben sollte und noch m(i)ysteriöser ist der Umstand, daß wiederum der Astigmatismus
deaktiviert worden war, wofür es für dieses Objektiv keine Begründung gibt - es sei denn, dem Tester war bekannt, daß ein APQ im Feld deutlich
Astigmatismus zeigt, und er wußte, daß er dieses APQ nicht exakt vor dem Planspiegel kollimiert hatte. Für diesen Fall bliebe eine noch unerhebliche 
Differenz, weil damit ein Restastigmatismus ganz verschwindet. Aber egal.

Das Computer-gezeichnete Interferogramm unten rechts im Bild zeigt also Astigmatismus in der Größe von PV L/2.6 bzw. Strehl = 0.882 und es besteht die berechtigte
Frage, ob bei einem in kleiner Serie für eine anspruchsvolle Anwendung dies überhaupt sein kann. Und wenn dies nicht der Fall sein kann, woher dann der Astigmatusmus
bei der ZYGO-Messung kommen kann. (Den Astigmatismus erkennt man entweder am konischen Auseinanderlaufen der Streifen, oder am ansteigenden Steifenabstand.)

Das fragliche APQ aus einer Kleinserie

Und zunächst die Auswertung des computer-generierten IGrammes aus oberstem Certifikat.

ontrollierte horizontale Verkippung 

Anders als ein TOA, der beim gleichen Feldversuch eine Mischung aus Koma+Astigmatismus zeigte beim Igramm, reagiert der APQ bei 
seitlicher Verkippung fast ausschließlich mit Astigmatismus, was sich über die ansteigenden Streifenabstände von oben nach unten
erkennen läßt. Dreht man zusätzlich die Streifen in Richtung der Vertikalen, dann werden die Bilder dem ZYGO-IGramm recht ähnlich.
Man kann sogar die Verkippung etwas eingrenzen, die beim ZYGO-Meßvorgang eine Rolle gespielt haben muß, also etwas mehr als
0.5° Verkippung.

Um also fälschlicherweise nicht eine Optik außerhalb der opt. Achse im Feld zu messen mit schlechteren Ergebnissen, ist mir die Notwendigkeit einer 
exakten Zentrierung eines Objektivs vor dem Kollimations-Planspiegel bewußt. Nachfolgend eine kurze Anleitung, wie man ein Objektiv exakt zentriert.
Im 1. Schritt muß der 532 nm Laser-Pointer über den Planspiegel exakt in den Ursprung zurück-zentriert werden. Das ist gewissermaßen die
opt. Achse. Eine weiße Projektions-Fläche ist deshalb sehr hilfreich. 

In diese "Testanordnung" wird nun im 2. Schritt das Ojektiv geschoben, das über die drei Raumachsen sowohl beweg-, wie verkippbar sein muß.
Diesen Vorgang kann man sehr deutlich an den Reflexbildern beobachten, indem man das Objektiv in Y, und Z bewegt und auch verkippt. Die opt. 
Achse des APQ muß also mit dem Laserstrahl räumlich zusammenfallen. Das Ziel ist erreicht, wenn alle diese Reflexpunkte gemeinsam wieder im 
Ursprung des Lasers verschwinden. Bereits bei diesem Vorgang lassen sich Zentrier-Fehler eines Objektivs erkennen. Für diesem Fall lassen sich die
Reflexbilder nicht auf einen Punkt zusammenführen.

Für die Feinbewegung haben sich folgende Bauteile bewährt:

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