Vorbemerkung:
Optische Qualitäts-Aussagen beziehen sich meist auf die Situation auf der opt. Achse, was aber für die Abbildung am Rande eines Bildfeldes ungenügend ist. Für
diesen Fall rechnet man eine Anzahl von Lichtstrahlen aus einem einfallenden parallelen Lichtbündel, das in einem definierten Winkel zur opt. Achse verkippt ist.
Die Summe der Durchstoßpunkte dieser einzelnen Lichtstrahlen durch die Fokal-Ebene wird als
Spot-Diagramm bezeichnet und zeigt die Abbildungs-Situation eines
optischen Systems z.B. am Rande des Bildfeldes. Eine große Fülle dieser Spot-Diagramme findet man bei Harrie Rutten in "Telescope Optics" 5. Auflage, Willmann-Bell Inc.
Dies läßt sich aber auch meßtechnisch über
den Artificial Sky Test unter hoher Vergrößerung darstellen, indem man ein ursprünglich vor einem Planspiegel
kollimiertes System (Autokollimation) kontrolliert verkippt, und dadurch eine Abbildung der 3-5 Mikron großen Stern-Pünktchen über das Bildfeld erzeugt.
Wie der Testaufbau aussieht, ist weiter unten beschrieben.
Bei einem Flattner bzw. Reducer muß man einen bestimmten Abstand zum Grund-System einhalten, besonders für die Abbildung im Bildfeld. Diesen Abstand findet
man dadurch, daß man nach erfolgter Teleskop-Verkippung zunächst den optimalen Abstand des Flattners sucht, bei dem die Sternpünktchen am Bildfeld-Rand
am besten abgebildet werden. Für die opt. Achse stimmt es dann in jedem Fall.
Das Verfahren läßt sich auch dadurch realisieren, daß man statt das opt. System zu verkippen, die Lichtquelle quer zur opt. Achse um einen gewünschten
Betrag versetzt, und auf der gegenüberliegenden Seite zur opt. Achse die Abbildung untersucht.
http://rohr.aiax.de/RicRed_05.jpghttp://rohr.aiax.de/RicRed_06.jpg Siehe auch Beitrag #02