C076 Superglatte Quarzspiegel von ICS Galaxy D8
Superglatte Quarz-Spiegel bei ICS
1. Mai 2010 Bekanntermaßen trägt die Glätte eines Spiegels sehr zur Kontraststeigerung bei. Rauhe Spiegeloberflächen erzeugen viel
Streulicht, das den dunklen Hintergrund aufhellt. Offenbar hat das verwendete Trägermaterial einen großen Einfluß auf die Oberflächen-
Glätte. In vorliegendem Fall war es Quarz, ein sehr hartes Glasmaterial, das sehr schwer zu bearbeiten ist, das aber offenbar einmalig
glatte Oberflächen ermöglicht. Je nach Qualitäts-Anspruch kann man hinsichtlich Spiegelglätte ganz unterschiedliche Qualitäts-Stufen
kaufen, was natürlich auch eine Preisfrage ist und die umsatz-orientierten von den qualitäts-orientierten Händlern unterscheidet.
Eine Serie von acht Quarzspiegeln 200/1200 sollte hauptsächlich auf Rauhheit bzw. besser auf Glätte untersucht werden und das Ergebnis sollte in einer
3-D-Darstellung dargestellt werden. Was bei 10-inch Spiegeln in Autokollimation gegen einen Planspiegel mit 80 mm Bohrung noch möglich ist, würde bei
einem 200 mm Durchmesser kleinen Newton-Spiegel zuviel von der Mitte abblenden, weshalb in diesem Fall eine Ross-Null-Test-Anordnung bei einfacher
Genauigkeit der bessere Weg ist. Wegen der Farbdispersion der verwendeten BK7 Plan-konvex-Linse 165 mm f= 971.2 mm muß allerdings ein Interferenz-
filter wie z.B. der Solar Continuum von Baader verwendet werden, der nur Grün bei ca. 550 nm wave durchläßt. Das ist der Grund für die grün eingefärbten
"Rauhheits"-Bilder aus dem Lyot-Test.
The Dall-Null-Test
Parabel-Kompensation über Kugelspiegel oder Sphäre
Anders als beim Dall-Null-Test passiert der Lichtkegel die Kompensationslinse zweimal: auf dem Hin- und Rückweg, was eine entsprechende Genauigkeit
dieser Einzel-Linse voraussetzt. Aus der Übersicht kann man die opt. Daten der verwendeten Plankonvexlinse ebenso erkennen, wie die Spiegeldaten des
Prüflings. Bei diesem Setup muß man die Restfehler der Linse abziehen, ebenso den Einfluß des Seeings, was nicht unerheblich sein kann und beim Lyot-
Test in Form von Schlieren sehr gut zu sehen und fotografieren ist. Manche Artefakte beruhen auf diesem Effekt.
Bevor man die Glätte von Spiegeln beurteilt, sollte man sich vergewissern, wie "glatt" 16-Zoll Newtonspiegel eines bekannten Spiegelherstellers aus Fernost sein können.
Diese Qualität ist nicht nur bei den 16-Zöllern weltweit verbreitet, was ich spätestens nach einem Email aus Australien weiß. Dieses Rauhigkeitsmerkmal ist das
Erkennungsmerkmal aus dieser Spiegelschmiede. Anders als u.a. bei Lomo-Spiegel, die manchmal konzentrische Polierspuren zeigen, hat man es bei diesem
Hersteller mit den typischen radialen Polierstrichen zu tun.
Die einzelnen Interferogramme bei 532 nm wave beweisen die hohe quantitative Qualität zwischen Strehlwerten von 0.95 - 0.99.
Die entscheidende Frage nach der Glätte beweisen diese Lyot-Test-Bilder, die wegen der besseren Darstellung in eine 3-D-Form umgewandelt worden sind.
Aus diesem Grund verbleibt einer dieser Spiegel für weitere Untersuchungen am Himmel erst einmal bei mir.
Diese 8-Zoll Spiegel sind das glatteste, was mit bisher untergekommen ist. Wie sich diese Oberfläche am Himmel auswirkt, muß ich im Detail noch untersuchen.
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. . . da sinn sie drin: (steht übrigens drauf auf dem Tubus
Und hier gibt es eine Beschreibung: http://www.intercon-spacetec.de/rat/rat-teleskope/galaxy-dob-artikel/galaxy-dob-beschreibung/
Steht schon fertig zum Einsatz hier.