B016 HAB-Objektiv von Wolfgang Busch
Weitere Berichte zum Thema findet man hier:
Siehe auch
http://alice.as.arizona.edu/~rogerc/chapters/Chapter 4b.html
Roger Ceragioli; Kap2, Kap3a, Kap3b, Kap4a, Kap4b, Kap5, Kap6
http://rohr.aiax.de/BuschHAB-Chapter 4b.htm
Damit es nicht in Vergessenheit gerät,
das HAB von Wolfgang Busch
Diesen Bericht habe ich vor langer Zeit auf einem anderen Forum ver-
öffentlicht, was sich aber als ungeeignet dafür herausgestellt hat, also
ziehe ich diesen Bericht aus Sicherheitsgründen erweitert noch einmal
hierher:
Deutsche Erfindung - in USA vermarktet
Auch Refraktor-Optiken haben manchmal eine spannende Entwicklung genommen, wenn man
sie im Rückblick über ca. 30 Jahren verfolgt. Ein solches Beispiel stellt das HAB-Objektiv von
Wolfgang Busch dar, einer der versiertesten AstroOptikern, den ich je getroffen habe, aus einer
Zeit, als man Optiken noch "seidelte", also über die Seidel-Werte berechnete und die Ray
Trace Berechnung noch über einen programmierten Taschenrechner von Texas Instrument
lösen mußte ohne Plot-Ergebnisse. Trotz dieser Einschränkung entwickelte Wolfgang Busch
einen hochwertigen APO-Immersions-Dreilinser, der später von Roland Christen aufgegriffen
und mit moderneren Gläsern anfänglich ebenfalls als Bausatz weitervertrieben wurde und
noch später als fertiges Objektiv vertrieben worden ist. Damit diese Leistung nicht in Ver-
gessenheit gerät - auch hatte ich viele Jahre lang mit Wolfgang Busch engen Kontakt wegen
dieses Objektivs, das ich mehrere Male selbst hergestellt habe - soll dieser erste Thread zu
diesem Objektiv eine Art Dank an Wolfgang Busch darstellen.
Dank möchte ich auch an den AstroTreff-Betreiber aussprechen, der mir für meine bisherigen
Beiträge Speicherplatz für Bildmaterial zu Verfügung stellte. Dies hat aber in der Folge aus
den bekannten technischen Gründen dazu geführt, daß man auf diese Bilder nur innerhalb
von AstroTreff aus zugreifen konnte, und ich meine gleichlautenden Beiträge auf astronomie.de
immer mit Beginn der Bild-Serie abbrechen mußte mit einem Link-Verweis hin zu AstroTreff,
ein Umstand, der nicht von allen richtig verstanden worden ist, und in manchen Fällen für die
Diskussion hinderlich war. Um diese polarisierende Wirkung zu beenden, habe ich mir für
alle weiteren Berichte einen eigenen Server für meine Bilder gesucht und kann bei neuen
Beiträgen auf beiden Foren synchron beginnen, ohne den auch für mich störenden Abbruch
und den Verweis auf die Bilder. Das hat sich bereits beim ersten Thread zum Sterntest als
sehr interessant herausgestellt, wenn man die Entwicklung der Diskussion auf beiden Foren
getrennt verfolgt - worüber ich mich gefreut habe. Nachdem ich über reichliches Bildmaterial
zu vielen Fragen von opt. Tests verfüge, kann diese Unabhängigkeit nur von Vorteil sein. Da die
Foren von der Dialogform leben (solange die Beiträge sachlich bleiben) wird eine Art Fort-
Setzungs-Bericht draus, wie mir das bereits andere Forenbenutzer auf AstroTreff vorgemacht
haben. Ob in diesem Zusammenhang von dem jetzigen Hersteller Roland Christen ein Echo
zu erwarten ist, kann ich augenblicklich noch nicht sagen, vielleicht lassen einige ihre Kontakte
spielen.
Mein erster Kontakt zu Wolfgang Busch entstand im Rahmen der Astronomischen Frühjahrs-
Tagung 1976 in Würzburg, als Wolfgang Busch in einem Kurzvortrag seine Neuentwicklung
sehr eindrucksvoll demonstrierte und mich zur Herstellung eines dieser Optiken animierte. (Das
Wohnzimmer war in der Folge für mehrere Monate ausgebucht.) Auch begann ich in einer
akribischen Aufzeichnung seit dieser Zeit ein ganzes Buch mit meinen Erfahrungen vollzu-
schreiben und weitere dieser Optiken herzustellen, jedoch nie kommerziell, einfach aus purer
Lust an der Sache. Ohne Meßtechnik konnte man schon damals keine vernünftigen Optiken
herstellen und bald hatte ich auch eine Schleifmaschine, die bis zu 500 mm Durchmesser
Spiegel schleifen konnte, gewissermaßen als Einstand in den Kreis der Optik-Rechner,
Designer und Hersteller.
Damit man überhaupt einen Eindruck davon bekommt, wie die Objektive aussehen, zunächst
ein paar Bilder und die optischen Daten, für alle, die selbst ein wenig rechnen möchten:
Der Bausatz, mit drei Linsen B270 / KzFN2 / B270, die nur auf Kontakt bis zu 800 Carbo
ausgeschliffen werden müssen, 7-9 Tropfen Immersions-Öl genügen später für eine glasklare
Durchsicht. Für die erste Konve-Fläche und die letzte Planfläche ist noch eine gleichgroße
Gegenschale dabei. Bei diesen Aktivitäten lernt man, wie sensibel Glas auf Druck und
Wärme reagiert und wieviel Fingespitzen-Gefühl man für die Glasbearbeitung braucht.
Das fertige Objektiv 130/1950, mit dem ich zuerst begann 1977
Die optischen Daten, incl. der Glas-Sorten und Brechungs-Indizes, die man für die Rechnung
und für die Anpassung dieser Optiken an bestimmte Wünsche braucht
Quote:
Chapter 4b. Survey of Apochromats (Triplet Systems).
Triplets form the mainstay of present day apochromatic designs. This is because by adding a third element it becomes much easier to manufacture high-performance lenses cost-effectively; and more combinations of glasses are available to do the job. Yet even here there are limits as one pushes for faster and faster focal ratios. If diffraction limited performance and exquisite color correction are demanded at f/7 for a 150mm lens, then it may be necessary to add a fourth element. Or a radical departure from the closely spaced lens arrangements which we have seen so far may also be contemplated. The Petzval lens in which there are two widely separated doublets may prove helpful (cf. Chapter 5). Of the rich variety possible in three-element lens combinations, we will survey a sampling in the present chapter.
http://alice.as.arizona.edu/~rogerc/chapters/Chapter 4b.html
http://alice.as.arizona.edu/~rogerc/chapters/
http://alice.as.arizona.edu/~rogerc/chapters/SuW 1977.doc
http://alice.as.arizona.edu/~rogerc/chapters/suw-1977-10-p.340.jpg
http://alice.as.arizona.edu/~rogerc/chapters/suw-1977-10-p.341.jpg