D012 TEC Maksutov-Cassegrain 152-1800 hier

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Ein Spitzen-Produkt          
Hersteller: Telescope Engineering Company (TEC)
15730 W. 6th Ave.,Golden, CO 80401 (Golden, Denver, Colorado)

Der zukünftige Besitzer wird an diesem Teleskop große Freude haben, speziell für die Planetenbeobachtung dürfte dieses Design
in dieser Qualität genau das richtige Teleskop sein. Es ist nahezu fehlerfrei, was durch einen Strehl von 0.983 und einen PV-
Wert von ca. L/10.4 dokumentiert wird. Die optischen Flächen sind sehr glatt, was für einen hohen Kontrast der Bilder sorgt.
Lediglich die Obstruktion sorgt dafür, daß nicht die gesamte Lichtenergie im Maximum konzentriert ist, sondern sich auch in den
ersten Beugungsring verlagert, ein Vorgang, der für alle obstruierten Systeme gilt, auch für Newtons.

Bei einem f/12 System 152/1800 bekommt man als Schärfentiefe den Wert 0.1532 mm, also der Bereich, innerhalb dessen nicht besser scharf-
gestellt werden kann. Das bedeutet zugleich, daß irgendwelche Restfehler in diesem Bereich "verschwinden". Die Justage am Fangspiegel ist
problemlos: Dort wo der Ring des defokussierten Sternscheibchens dicker erscheint, dreht man analog dazu die Justierschraube im Uhrzeiger-
sinn vorsichtig nach rechts. Die Baffles im Tubus mindern das Streulicht, das System ist nahezu so farbrein wie ein Newton-System.

@TEC-MakCass6inch01.jpg

Bei obstruierten Systemen verlagert sich ein Teil der ankommenden Lichtenergie in die BeugungsRinge, wie man an folgendem Bild unter
1800-facher Vergrößerung bei 3-5µ großen Pinholes gut erkennen kann. http://www.astro-foren.de/showpost.php?p=34661&postcount=2
Die Dreier-Guppe (http://rohr.aiax.de/@Reiser05.jpg) meines künstlichen Sternhimmels wird jedoch gut aufgelöst und liegt damit bei ca.
0.92 arcsec was in jedem Fall der theoretisch Auflösung von 0.91055 arcsec entspricht: [Auflös(arcsec)=1.22*Lambda*206265/Öffnung]

@TEC-MakCass6inch02.jpg

Dieses System ist anfällig für Vigettierung. Bereits bei der Justage muß man streng auf der Achse justieren, was den Einsatz einer Teilerfläche
erforderlich macht. Weil beim Bath-Interferometer die Bündelabstände bei ca. 5 mm liegen, erscheint das Scheibchen nicht mehr rund, sondern
leicht elliptisch, was durch den dünnen Umkreis dokumentiert wird. Bezogen auf diesen Kreis kann man keinen Astigmatismus erkennen. Dieser
Ausschlußtest für Astigmatismus ist besonders für Newton-Spiegel wichtig, da viele Spiegelhersteller zum Astigmatismus offenbar ein gestörtes
Verhältnis haben und ihn über diverse Meßmethoden unterdrücken: http://www.astro-foren.de/showthread.php?p=36536#post36536 Gerade der
Astigmatismus drückt den PV-Wert erheblich und damit den Strehl. Die Wirkung wird auch im oberen Obstruktions-Link gezeigt.

@TEC-MakCass6inch03.jpg

Als extrem glatt kann man die Fläche bezeichnen, was bei Maksutov-Systemen etwas leichter ist, als bei einem der üblichen Cassegrains, bei
denen man eine mehr oder weniger zartfühlende Retouche erkennt. Über eine so störungsfreie Fläche erzielt man einen hohen Kontrast.

@TEC-MakCass6inch04.jpg

Marginal überkorrigiert erscheint das System beim RonchiTest: Autokollimation, 13 lp/mm, intrafokal; die Streifen selbst sind störungsfrei, was
man über den vorherigen Test auch nicht anders erwartet.

@TEC-MakCass6inch05.jpg

Der Rauhheits- oder Lyot-Test bestätigt den Sachverhalt einer besonders glatten Fläche. Hier erkennt man lediglich die Feinheiten der Flächen-
Korrektur: Der Rand fällt stetig und unmerklich ohne Zonen etwas ab, was man auch im folgenden Interferogramm nachvollziehen kann.

@TEC-MakCass6inch06.jpg

Das Referenz-Interferogramm 532 nm wave mit dem Punktmuster

@TEC-MakCass6inch07.jpg

Die Werte für PV und Strehl, wobei Koma als Kollimationsfehler abzugsfähig ist

@TEC-MakCass6inch08.jpg

Im Vergleich zur oberen "Sternhimmel"-Aufnahme auch hier ein Teil der Energie im 1. Beugungsring

@TEC-MakCass6inch09.jpg

Dazu passend die Modulations Übertragungs Funktion

@TEC-MakCass6inch10.jpg

Das synthetische Streifenbild auf der Grundlage des Referenz-IGrammes

@TEC-MakCass6inch11.jpg

Die Darstellung der Wellenfront-Deformation mit Resten von Astigmatismus und Überkorrektur

@TEC-MakCass6inch12.jpg

Und schließlich das Gesamtergebnis auf einen Blick

@TEC-MakCass6inch13.jpg

Dem Markus von seiner Homepage "geklaut" ein Rundumblick auf das feine Teil. (Der Kunde scharrt schon mit den Hufen, sagt Markus.)

@TEC-MakCass6inch14.jpg

http://www.cloudynights.com/item.php?item_id=451
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